Was für ein Tag. Strahlendes Sommerwetter, mehr als 55.000 Läuferinnen und Läufer auf den Straßen Berlins – und mittendrin wir an unserem seit Jahren vertrauten Platz in der Grunewaldstraße.
Schon früh am Morgen standen wir bereit, um die ersten Teilnehmenden musikalisch zu begleiten. Die Handbiker rasten in der Spitzengruppe mit rund 40 Stundenkilometern vorbei. Ob sie unsere Töne überhaupt hören konnten?
Vorne im Rennen glänzten wie jedes Jahr die Stars aus Afrika und Asien. Während Sebastian Sawe und Rosemary Wanjiru aus Kenia in 2:09:14 und 2:21:05 Stunden quasi ins Ziel flogen, zog die große Schar der ambitionierten Sportler und noch viel mehr Hobbyläuferinnen und -läufer an uns vorbei. Manche waren doppelt oder dreimal so lange unterwegs wie die Profis. Für uns sind sie die eigentlichen Heldinnen und Helden schwitzend, lachend, kämpfend – und dennoch mit genug Begeisterung, um kurz anzuhalten, ein Handy zu zücken und ein Video von uns zu drehen. Oder mit einem Daumen-hoch-Gruß tapfer in ihrem Tempo blieben.
Am Ende des Tages waren wir zufrieden – und, ja, ein bisschen erschöpft. Aber vor allem erfüllt. Besonders hängen geblieben ist der Satz einer Zuschauerin, die lachend meinte: „Ich komme nur wegen euch hierher.“ Solche Begegnungen zeigen uns, dass wir nicht nur Begleitmusik zum Marathon sind, sondern für viele ein festes Stück Tradition.