Entspannte Festivalstimmung herrschte am 30. April auf dem Gipfel des Fort Hahneberg. Zum 15. Mal luden der Alphornverein Berlin und Dudelsackspieler der Berlin Pipe Company zum beschaulichen Sonnenuntergangskonzert ein. Mit dabei die Jodelgruppe von Dr. Ingrid Sommer.
Oben auf dem Gipfel der Naturschutzstation kann der Blick weit über Berlin und über frühlingsgrüne Wiesen und Birken schweifen. Das jährliche Ereignis in der Walpurgisnacht hat viele Fans, die den Termin frühzeitig im Kalender notieren, und zieht immer neue Begeisterte an. Unter Leitung von Dirigent Stefan Heitbrink spielten die 30 Musikerinnen und Musiker des Aphornverein Berlin ein buntes Programm. Viele Stücke stammen aus der Feder unseres Lehrers und begeisterten Musikers, Andreas Frey.
Der Hügel war dicht von Menschen besetzt, die das traumhafte Wetter zum ersten Picknick des Jahres nutzten. Klein und Groß, Menschen unterschiedlicher Nationen kamen friedlich zusammen und haben die gemeinsamen Stunden genossen. So kann es auch gehen in einer Zeit, die weltweit viel Unfrieden kennt.
Gesammelt wurde dieses Mal für den inklusiven Zirkus Sonnenstich.
Berichtet wurde in der Abendschau des RBB, Hitradio FFH und im Frühstücksfernsehen auf Sat1.
Internationaler Austausch
Am Rande des Konzertes ergeben sich immer wieder Gespräche mit Besuchern, die das erste Mal dabei sind. Aus unserer Sicht haben sie das Glück, zufällig am richtigen Tag zur richtigen Stunde am richtigen Platz zu sein. Begeisterte Rückmeldungen geben uns Recht in dieser Einschätzung.
Die Autorin dieser Zeilen kam intensiv mit einer slowenischen Familie ins Gespräch, die viele Fragen zum Alphorn, zur Tonerzeugung und zum Gewicht des Instrumentes hatten. Immer wieder ernten wir erstaunte Blicke, wenn wir erzählen, dass das Alphorn mit seinen rund 3,70 Meter als das zweitgrößte Instrument nach der Orgel weltweit gilt. Wie wir denn das lange Instrument tragen, auch diese Frage wird häufig gestellt. Offensichtlich denkt so mancher, 30 Alphornspieler marschieren sternenförmig die Kilometer von ihrem Zuhause mit dem Instrument auf der Schulter durch die Stadt zum Hahneberg. Eine schöne Vorstellung. Aber dafür ist der Dialog wichtig. So können Neugierige erfahren, dass ein Alphorn aus verschiedenen ineinander gesteckten Rohren besteht und bequem im Schultersack zu tragen ist. Noch einfacher geht es mit Alphörnern aus Carbon. Sie werden mit einem Handgriff ineinandergeschoben.
Gerne wird auch ein Blick in den Schalltrichter geworfen. Ob man dort eine versteckte Klangerzeugung oder einen heimlichen musikalischen Assistenten vermutet? Dieser Frage können wir sicher im kommenden Jahr erneut nachgehen, wenn es heißt: auf zum Gipfel in Staaken am 30. April 2025. Unsere Empfehlung: Einfach vorab schon einmal im Kalender markieren.